Wie kompostiert man richtig

Kompost herstellen, gehört eigentlich zu den Pflichten jedes Gärtners. Denn um seine Anpflanzungen gut mit Nährstoffen zu versorgen, ist Komposterde immer noch besser als chemischer Dünger. Und billiger außerdem, wenn man weiß, wie man richtig kompostiert.

Richtig Kompostieren

Richtiges Kompostieren fängt schon mit der Wahl des Standortes an. Dazu später mehr.

Ein weiterer, wichtiger Punkt ist der Platzbedarf. Der wird von den meisten Gärtnern unterschätzt, sie denken sich: Ein Quadratmeter wird wohl reichen.

Dem ist aber nicht so! Ein Komposthaufen sollte wenigstens einmal umgesetzt werden, also brauchen Sie schon Platz für zwei Haufen. Der dritte Platz, der benötigt wird, nimmt den fertigen, durchgesiebten Kompost auf. Jawohl, den zweiten, umgesetzten Komposthaufen müssen Sie vor dem Gebrauch noch einmal durchsieben.

Sie sehen also, schon bei der Planung für einen Komposthaufen kann man Fehler machen, die sich später nur schwer wieder korrigieren lassen. Wenn Sie die weitere Umgebung etwa bepflanzt haben. Wichtig ist aber auch der Aufbau: Ihr Komposthaufen wird ja sicherlich über einen Meter hoch werden, da sollten schon stabile Seitenwände dafür sorgen, daß er nicht auseinanderfällt.

Wo darf ein Komposter stehen

Sonne und Schatten auf dem Kompost

Teichrosen brauchen Sonne, der Kompost auch, aber auch schattige Momente

Diese Frage ist entscheidend für ein gutes Ergebnis. Denn steht der Komposthaufen zu dunkel, wird die benötigte Wärme zum Zersetzen des Kompostgutes nicht erreicht. Der Haufen ist ständig feucht, fängt an zu schimmeln und zu stinken. Komposterde werden Sie hier nicht erwarten können.

Andersherum ist es auch nicht besser: Steht er immer in der prallen Sonne, trocknet er aus und findet nicht genügend Kleinlebewesen, die ihn zersetzen. Vor allem die wichtigen Regenwürmer brauchen ein feuchtwarmes Klima, um die Abfälle zu Kompost zu verarbeiten. Alles wird vertrocknen und einen Haufen Abfall ergeben, der schließlich versandet und überhaupt nicht mehr zu gebrauchen ist.

Kompost wo im Garten

Nun kommen wir zu einem Punkt, der nichts mit Sonne, Wärme oder Schatten zu tun hat. Ein Komposthaufen verbreitet immer einen mehr oder weniger unangenehmen Geruch, deshalb sollte man ihn nicht genau neben eine Terrasse errichten.

Allerdings sollte der Weg vom Wohnhaus zum Komposthaufen auch nicht zu weit sein: Denn wenn Sie erst mehrere hundert Meter mit Ihren Abfällen laufen müssen, werden Sie sich nach einem kürzeren Weg umsehen (bis zur Mülltonne beispielsweise).

Den Geruch kann man natürlich etwas eindämmen, wenn der Komposthaufen hin und wieder eine Lage Sand bekommt. Das ist besonders dann wichtig, wenn Sie viel Fallobst entsorgen. Abgesehen davon, daß dann nicht so viele Wespen kommen, ergibt ein abgedeckter Komposthaufen auch nicht so viel Geruch.

Wenn Sie oft frische Abfälle haben, wie Salatblätter, Rhabarber oder das besagte Fallobst, könnten Sie auch überlegen, einen Thermokomposter zusätzlich aufzustellen. Der hält Gerüche besser fern als ein offener Komposthaufen, und beschleunigt durch seine Wärme im Innern auch die Zersetzung. Mehr dazu unter der Rubrik „Schnellkomposter„.