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was kompostieren

Vielfach taucht die Frage auf: „Was darf ich überhaupt auf meinem Kompost werfen?“. Nun, die Frage ist sogar berechtigt, denn es gibt ja mehrere Systeme, um Kompost herzustellen:

  1. den klasischen Komposthaufen
  2. den Thermokomposter, auch Schnellkomposterb genannt
  3. Den Trommelkomposter

Anhand dieser verschiedenen Komposter – Systeme möchte ich Ihnen hier meine Erfahrungen mitteilen. Vielleicht hilft es Ihnen ja weiter, ich habe alle drei Komposter – Systeme im Garten im Einsatz, und jede Menge Efahrungen gesammelt.

Komposthaufen voll

dieser Komposthaufen wartet auf seine Umsetzung

Kompost – was darf drauf

1.Der klassische Komposthaufen

Hier kann man fast alles kompostieren, was so im Garten anfällt:

  • Schnittgut von den Bäumen
  • Reste von Gemüsepflanzen
  • Rhabarberblätter – sehr schönes Kompostmaterial
  • abgemähter Rasen

Natürlich muß man mit ganz frischem Abfall vorsichtig sein: Er sollte immer etwas abgedeckt werden, sonst verbreiten sich schnell üble Gerüche, und allerlei Tiere werdeen angezogen. Wespen zum Beispiel, wenn Sie das Fallobst obenauf liegen lassen.

Küchenabfälle gehören aber auf gar keinen Fall auf den Komposthaufen: Die sind sonst von Ratten schneller ausgegraben, als Sie sie abgedeckt haben! Und dann gibt es nicht nur Ärger mit Ihrer Ehehälfte, sondern ganz sicherlich auch mit den Nachbarn.

2. Der Thermokomposter

Im Thermokomposter geht schon mehr Material herein, auch einiges von dem, was man nicht unbedingt auf den Freilandkomposthaufen werfen sollte. Ich denke da an alles, was sonst so aus der Küche kommt, eben alles außer Speisereste. Blätter vom Kohl, oder auch Kartoffelschalen entsorge ich lieber über den Thermokomposter. Denn der ist allseits geschlossen, so daß größeres Ungeziefer nicht herankommt. Außerdem entwickelt er im Innern eine immense Wärme, so daß auch die kleineren Tierchen wie Kellerasseln sich fern halten. Der Kompost entsteht nur durch das Abfallgut selbst, deshalb kommt meistens auch keine richtige Komposterde bei heraus, sondern eher eine Art Humus. Die mische ich meinem Kompost bei und habe so schöne vitaminreiche Erde für meine Beete.

3. Der Trommelkomposter

Das ist eine bei uns relativ neue Art zum Kompostieren. Dabei wird der Abfall, ähnlich wie beim Thermokomposter, in eine verschlossene Trommel gegeben. Die wird dann regelmäßig bewegt, das beschleunigt die Zersetzung noch mehr, und damit haben Sie den schnellsten Kompost, den Sie sich vorstellen können. Es gibt nur einen Nachteil: Durch die relativ geringe Größe der Komposttrommel erhalten Sie auch nicht viel Kompost. Meine Erfahrung mit dem Trommelkomposter können Sie HIER nachlesen.

Kompost – was gehört nicht rein

1. Der Komposthaufen

Das sollte man nicht auf den Freiland – Komposthaufen werfen:

  • Fallobst. Klar, früher haben wir es immer so gemacht, aber es zieht doch ganz schön viel Ungeziefer an, die man dann nicht mehr los wird. Besser ist in diesem Fall der Thermokomposter.
  • Küchenabfälle. Da ist es dasselbe Problem wie beim Fallobst, nur noch ausgeprägter. Kartoffelschalen sind zum Beispiel ein Magnet für Waschbären und Wildschweine.
  • Essensreste. Das geht gar nicht auf einem Komposthaufen. Wenn Sie Ihre Essensreste hier entsorgen, werden Sie nie wieder Ihre Ruhe haben von Tieren aller Art. Von Wespen, Katzen und Waschbären, bis zu Wildschweinen werden Sie sehr vielem Besucher bekommen, die Ihren Komposthaufen durchwühlen. Und der Haufen wird nach kurzer Zeit anfangen, mörderisch zu stinken! Vor allem Ratten geben Sie auf diese Weise ein neues Zuhause.

2. Der Thermokomposter

Hier muß man abwägen, aber aus eigener Erfahrung werfe ich nicht hinein:

  • Holzreste, Reste von Bäumen und Sträuchern. Auch wenn sie vorher gehäckselt wurden, braucht dieses Material einfach zu lange, um zu verrotten.
  • Blätter von den Bäumen und abgeschnittener Rasen. Das sind alles Dinge, die auf meinen Komposthaufen kommen, denn dort haben sie mehr Zeit, um zersetzt zu werden.
  • In den Thermokomposter werfe ich überwiegend frisches Material ein. Obstreste, Küchenabfälle (Kartoffelschalen können hier rein, Essensreste besser nicht), leichtes frisches Unkraut. Alles Dinge, die in schnellster Zeit bei hohen Temperaturen verrotten. Dazwischen von Fall zu Fall eine Hand Sägemehl aus meiner Holzwerkstatt, damit es im Innern nicht zu matschig wird.

Wie Sie sehen, kann man mit einem Kompostsystem nicht alles kompostieren. Natürlich müssen Sie sich nicht alle anschaffen, wenn Ihr Gartenabfall überschaulich bleibt. Für ein paar Kartoffelschalen müssen Sie sich nicht extra einen Thermokomposter anschaffen.

Aber wenn regelmäßig größere Mengen anfallen, wären verschiedene Kompostersysteme schon zu überdenken. Ich habe inzwischen, nach langer Zeit des Sträubens und einiger Mißerfolge, alle Komposter im Einsatz. Und immer und zu jeder Zeit die beste Komposterde in unterschiedlichem Zustand.

 

Wie kompostiert man richtig

Kompost herstellen, gehört eigentlich zu den Pflichten jedes Gärtners. Denn um seine Anpflanzungen gut mit Nährstoffen zu versorgen, ist Komposterde immer noch besser als chemischer Dünger. Und billiger außerdem, wenn man weiß, wie man richtig kompostiert.

Richtig Kompostieren

Richtiges Kompostieren fängt schon mit der Wahl des Standortes an. Dazu später mehr.

Ein weiterer, wichtiger Punkt ist der Platzbedarf. Der wird von den meisten Gärtnern unterschätzt, sie denken sich: Ein Quadratmeter wird wohl reichen.

Dem ist aber nicht so! Ein Komposthaufen sollte wenigstens einmal umgesetzt werden, also brauchen Sie schon Platz für zwei Haufen. Der dritte Platz, der benötigt wird, nimmt den fertigen, durchgesiebten Kompost auf. Jawohl, den zweiten, umgesetzten Komposthaufen müssen Sie vor dem Gebrauch noch einmal durchsieben.

Sie sehen also, schon bei der Planung für einen Komposthaufen kann man Fehler machen, die sich später nur schwer wieder korrigieren lassen. Wenn Sie die weitere Umgebung etwa bepflanzt haben. Wichtig ist aber auch der Aufbau: Ihr Komposthaufen wird ja sicherlich über einen Meter hoch werden, da sollten schon stabile Seitenwände dafür sorgen, daß er nicht auseinanderfällt.

Wo darf ein Komposter stehen

Sonne und Schatten auf dem Kompost

Teichrosen brauchen Sonne, der Kompost auch, aber auch schattige Momente

Diese Frage ist entscheidend für ein gutes Ergebnis. Denn steht der Komposthaufen zu dunkel, wird die benötigte Wärme zum Zersetzen des Kompostgutes nicht erreicht. Der Haufen ist ständig feucht, fängt an zu schimmeln und zu stinken. Komposterde werden Sie hier nicht erwarten können.

Andersherum ist es auch nicht besser: Steht er immer in der prallen Sonne, trocknet er aus und findet nicht genügend Kleinlebewesen, die ihn zersetzen. Vor allem die wichtigen Regenwürmer brauchen ein feuchtwarmes Klima, um die Abfälle zu Kompost zu verarbeiten. Alles wird vertrocknen und einen Haufen Abfall ergeben, der schließlich versandet und überhaupt nicht mehr zu gebrauchen ist.

Kompost wo im Garten

Nun kommen wir zu einem Punkt, der nichts mit Sonne, Wärme oder Schatten zu tun hat. Ein Komposthaufen verbreitet immer einen mehr oder weniger unangenehmen Geruch, deshalb sollte man ihn nicht genau neben eine Terrasse errichten.

Allerdings sollte der Weg vom Wohnhaus zum Komposthaufen auch nicht zu weit sein: Denn wenn Sie erst mehrere hundert Meter mit Ihren Abfällen laufen müssen, werden Sie sich nach einem kürzeren Weg umsehen (bis zur Mülltonne beispielsweise).

Den Geruch kann man natürlich etwas eindämmen, wenn der Komposthaufen hin und wieder eine Lage Sand bekommt. Das ist besonders dann wichtig, wenn Sie viel Fallobst entsorgen. Abgesehen davon, daß dann nicht so viele Wespen kommen, ergibt ein abgedeckter Komposthaufen auch nicht so viel Geruch.

Wenn Sie oft frische Abfälle haben, wie Salatblätter, Rhabarber oder das besagte Fallobst, könnten Sie auch überlegen, einen Thermokomposter zusätzlich aufzustellen. Der hält Gerüche besser fern als ein offener Komposthaufen, und beschleunigt durch seine Wärme im Innern auch die Zersetzung. Mehr dazu unter der Rubrik „Schnellkomposter„.